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Der VfB setzt ein deutliches Ausrufezeichen

Wachablösung in der Kreisoberliga, Top-Kulisse vor 550 zahlenden Zuschauern an der alt-ehrwürdigen Gisselberger Straße, davon ca. 150 aus Biedenkopf, ein rassiges aber jederzeit faires Spiel, 7 Tore! Was will ein Zuschauer mehr. Das Spitzenspiel der KOL Marburg zwischen dem VfB Marburg und dem VfL Biedenkopf am Freitagabend bot den Zuschauern alles was man sich von einem Spitzenspiel erwarten durfte.

Nun zum Ablauf :

Beide Teams nominell äußerst offensiv ausgerichtet, suchten von Beginn an ihr Heil in der Offensive. Der VfL schnürte zu Beginn den VfB regelecht in deren eigenen Hälfte ein, spielte gefährlich und gekonnt über die Flügel, einziges Manko blieb aber der erfolgreiche Abschluss. So konnten die „Schimmelreiter“ froh sein, nicht schon nach zehn Minuten mit zwei Toren im Hintertreffen zu liegen. Mag es an der Cleverness bzw. der größeren Erfahrung gelegen haben, der VfB nutze mit der ersten eigenen schön herausgespielten Aktion in der 13. Minute, welche Daniel Beck abgezockt vollstreckte, die Möglichkeit zum Führungstreffer. Die VfL-Spieler zeigten sich dadurch nicht sonderlich beeindruckt, spielten weiter munter nach vorne, jedoch im letzten Pass teilweise zu ungenau bzw. mit wenig Glück. Gefährlich immer wieder die Standards der Gäste. Hier verteidigten teilweise neun „Schimmelreiter“ den torgefährlichen Bereich vor dem wiederum gut gehüteten Kasten von Thomas Halbrucker. Einen der wenigen Gegenangriffe in der 28.Minute über die rechte Seite schloss Jascha Döringer der VfB-Youngster nach schönem Zuspiel von Daniel Beck mit einem Schlenzer aus 16 Meter ab.

Ergebnis auf den Kopf gestellt! Wer vorne die Tore nicht macht, ……… ! Die größere Erfahrung und Abgezocktheit siegt!

So oder so ähnlich waren die Kommentare die man immer wieder von vielen Zuschauern zu hören bekam.

Bis zur Halbzeitpause passierte nicht mehr viel. Man hatte nun jedoch das Gefühl, dass sich die Defensive der „Schimmelreiter“ ein wenig besser auf die geballte Offensive der Gäste einstellen konnte. Eine rassige kampfbetonte aber auch fußballerisch gute erste Hälfte ging zu Ende.

Wer nun mit Beginn zur 2. Spielhälfte auf eine Trotzreaktion des VfL Biedenkopf hoffte, wurde gleich in der 47. Minute eines Besseren belehrt. Daniel Beck zeigte in seiner unnachahmlichen Art wie wirkungsvoll und effizient ein Angreifer sein muss. Ein kluges Anspiel von Jascha Döringer aus der rechten Angriffsseite nutzte er ohne zu zögern, und versenkte den Ball unhaltbar zum 3:0 im gegnerischen Kasten. Damit war der Bann gebrochen. Ab nun beherrschte der VfB eindeutig das Geschehen. Immer wieder angetrieben vom starken und technisch starken Bujar Ternava erspielten sich die „Schimmelreiter“ nun auch ein deutliches Chancenplus. Nun zeigte sich auch die größere Erfahrung auf Seiten der Marburger. Der Ball lief ordentlich in den eigenen Reihen, und es wurde mächtig Druck über die Flügel ausgeübt. Vom VfL Biedenkopf sah man mittlerweile nicht mehr viel. Zu tief der Schock des dritten Treffers unmittelbar nach der Halbzeitpause. Der vierte Marburger Treffer war die Konsequenz des weiteren Spielverlaufes. Ein hoch vor das VfL- Tor geschlagener Ball wurde in der 71.Minute unglücklich von Matthias Konieczny ins eigene Tor gelenkt. Der VfB steckte nicht auf wollte mehr. Mit einem Solo über 30 Meter, an mehreren Gegenspielern vorbei, so krönte Bujar Ternava seine klasse Leistung mit dem 5:0 in der 78. Minute. Das 6:0 in der 80.Minute von Alban Ademi (19.Saisontreffer), sowie das 7:0 in der 84.Minute vom eingewechselten Benjamin Schacht rundeten ein Klassespiel über 90 Minuten vor stattlicher Kulisse ab.

Fazit :

Große Kulisse und ein beeindruckendes Top-Spiel. Der VfL Biedenkopf spielte eine sehr gute 1.Spielhälfte, jedoch ohne die Effizienz des VfB Marburg. Bedingt durch den schnellen Treffer in der 47.Minute durch Daniel Beck kippte das Spiel vollends. Die Art und Weise wie der VfB die zweiten 45 Minuten spielte, lässt auf VfB-Seiten die Hoffnung auf bessere Zeiten keimen. Ein eindrucksvoller und Klasse-Teamerfolg des neuen Spitzenreiters.

 

VfB 1905 Marburg :

Halbrucker – Ergin, Sarkaya, Yedikat, Wedra – Döringer (ab 80. Ritterpusch), Ternava, Xenokalakis (ab 56.Paffrath) – Ademi, Beck, Atas (ab 72. Schacht)

Tore :

1:0 Daniel Beck (13.)

2:0 Jascha Döringer (27.)

3:0 Daniel Beck (47.)

4:0 Eigentor (71.)

5:0 Bujar Ternava (78.)

6:0 Alban Ademi (80.)

7:0 Benjamin Schacht (84.)