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Geschichte / Historie

119 Jahre Fußball an der Gisselberger Straße

Marburg. Grund genug, die spannendsten Fakten aus einem Jahrhundert VfB Marburg zusammen zu stellen und aufzulisten. Sämtliche Daten wurden dem Jubiläumsmagazin zum 100. Geburtstag des VfB Marburg entnommen.

Gegründet am 13. Mai 1905 von zwölf Männern in der Gaststätte „Bopps Terrassen“ als „Marburger Fußball-Klub 1905“, begann der Verein bereits früh, sich einen Namen zu machen. Schon 1907 stieg die Mitgliederzahl auf über 100 an, und es wurden eine zweite und dritte Mannschaft gebildet, die beide Bezirksmeister wurden. Ein Jahr später erfolgte die Umbenennung in „Verein für Bewegungsspiele 1905 Marburg“ (VfB), um auch andere Sportarten anzubieten.

1911 gelang dem VfB der erste bedeutende Erfolg, als der Verein Akademischer Hochschulmeister wurde. 1912 folgte die Hessische Ligameisterschaft. Doch der Erste Weltkrieg brachte große Verluste: 41 Mitglieder des Vereins fielen, und der Vorstand musste sich 1919 neu konstituieren. Am 30. August 1925 schloss sich der SV Kurhessen mit dem VfB 05 zur „Sportvereinigung VfB 05-Kurhessen“ zusammen. 1927 stellte der Verein mit Heini Weber den ersten Marburger Nationalspieler, der zwölf Länderspiele absolvierte und einmal Kapitän war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, der den Spielbetrieb unterbrach und den Platz des VfB vorübergehend unbespielbar machte, fand am 9. September 1945 das erste Spiel nach Kriegsende statt, als die Jugendmannschaft des VfB gegen Cappel mit 3:2 gewann. 1950 sorgte der VfB erneut für Aufsehen, als er den Oberligisten FSV Frankfurt vor 5.000 Zuschauern im Pokal mit 2:0 besiegte und in die Landesliga Hessen (heutige Oberliga) aufstieg. Nach dem Abstieg 1951 gelang 1954 der Wiederaufstieg. Zum 50-jährigen Jubiläum 1955 wurde die neue Tribüne im Stadion mit 180 Sitzplätzen fertiggestellt.

In den folgenden Jahren erzielten die Junioren des VfB große Erfolge, darunter Hessenmeisterschaften und der Gewinn des Commonwealth-Pokals 1957 und 1960. 1959 wurde die 1. Jugendmannschaft Hessenmeister, und die erste Mannschaft gewann die Meisterschaft der 1. Amateurliga. Doch 1965 musste der Verein in die Gruppenliga absteigen. Nach 20 Jahren schaffte der VfB 1984 den Wiederaufstieg in die Amateur-Oberliga, stieg aber 1988 wieder ab.

1985 wurde das Stadion an der Gisselberger Straße modernisiert, wobei das Vereinsheim und neue Tribünen weitgehend in Eigenleistung gebaut wurden. 1989 gewann die A-Jugend durch einen 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt die Hessenmeisterschaft.

1991 und 1993 kehrte der VfB jeweils für ein Jahr in die Oberliga zurück. Am 9. April 1992 wurde der VfB 1905 Marburg als eigenständiger Fußballverein neu gegründet und nahm den traditionsreichen Namen wieder an. 1999 gelang der Aufstieg in die Oberliga, in der der VfB bis 2005 spielte. In der Saison 2001/02 war Marburg erstmals seit 39 Jahren wieder Tabellenführer der Oberliga.

Im Jubiläumsjahr 2005 musste der VfB jedoch aus der Oberliga Hessen absteigen. Nach der Herbstmeisterschaft 2008 verspielt der Verein den möglichen Aufstieg in die Oberliga. 2009 gelang schließlich unter Trainer Vladimir Kovacevic die Meisterschaft in der Verbandsliga und die Rückkehr in die Hessenliga. Im selben Jahr führte Trainer Ulli Steinmetz die A-Jugend zur Meisterschaft in der Gruppenliga Gießen/Marburg und zum Aufstieg in die Hessenliga.

2010 schaffte die erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Hessenliga, hatte jedoch in der folgenden Saison stark zu kämpfen. Die B-Jugend wurde Gruppenliga-Meister, verpasste aber die Rückkehr in die Hessenliga. 2011 stieg der VfB Marburg aus der Hessenliga ab, und Trainer Vladimir Kovacevic trat zurück. Auch die zweite Mannschaft musste aus der Kreisoberliga absteigen.

2012 übernahm Hartmut Huber das Traineramt des vom Abstieg bedrohten Verbandsligisten, konnte jedoch den Abstieg nicht verhindern. In den folgenden Jahren kämpften sowohl die erste Mannschaft als auch die Jugendteams um den Wiederaufstieg. 2013 schaffte die zweite Mannschaft den Klassenerhalt in der A-Liga über die Relegation, während die B-Jugend den Aufstieg in die Hessenliga feierte.

2014 musste der VfB jedoch erneut Rückschläge hinnehmen, als die erste Mannschaft in die Kreisoberliga abstieg und die zweite Mannschaft nicht mehr gestellt werden konnte. 2015 folgte der direkte Wiederaufstieg in die Gruppenliga, und die A-Jugend sicherte den Klassenerhalt in der Hessenliga.

2016 verpasste der VfB knapp den Relegationsplatz zur Verbandsliga, konnte jedoch 2017 unter Trainer Thomas Vollmer die Meisterschaft in der Gruppenliga Gießen/Marburg und den Aufstieg in die Verbandsliga feiern. Die B-Jugend stieg ebenfalls in die Hessenliga auf, und die C-Jugend gewann die Meisterschaft in der Verbandsliga Nord.

2018 und 2019 spielten die Mannschaften des VfB ordentliche Runden in ihren Ligen, wobei die B-Jugend erneut in die Hessenliga aufstieg. Die A-Jugend hingegen verpasste knapp den Aufstieg in die Hessenliga, und sowohl die B- als auch die C-Jugend mussten die Hessenliga verlassen.

Im Jahr 2020 konnte die erste Mannschaft in der Verbandsliga Mitte eine solide Saison absolvieren und sich im oberen Mittelfeld der Tabelle etablieren. Auch 2021 setzte die Mannschaft ihre ordentliche Leistung in der Verbandsliga fort. In diesem Jahr wurde zudem die zweite Mannschaft neu gegründet, die auf Anhieb den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte. Für die B-Jugend verlief das Jahr jedoch weniger erfolgreich: Sie musste nach dem Abstieg aus der Hessenliga in die Verbandsliga Nord wechseln.

2022 folgte dann der Höhepunkt für die erste Mannschaft. Nach einer starken Saison gelang es dem Team von Trainer Fabio Eidelwein, die Meisterschaft in der Verbandsliga Mitte zu holen und den lang ersehnten Aufstieg in die Hessenliga zu feiern. Seit der Saison 2023/2024 ist die erste Mannschaft nun Teil der Hessenliga.