Peter Starostzik im Interview – Zwischenfazit zum Unternehmen Wiederaufstieg
Interview mit unserem Seniorentrainer Peter Starostzik
nach dem unglücklichen Abstieg aus der Gruppenliga im Juni diesen Jahres, welcher viele Gründe hatte, wurde das Unternehmen Wiederaufstieg ins Leben gerufen.
Die Mannschaft wurde quasi „runderneuert“, das soll heißen, dass für die 6 potenziellen Abgänge, 11 Neuzugänge verpflichtet werden konnten.
Insider behaupten nicht zu Unrecht, dass der jetzige Kader als leistungsstärker einzustufen ist als der letztjährige.
Unter den Neuen befinden sich namhafte Spieler wie Daniel Beck, Sercan Atas, Thomas Halbrucker, Samet Sarkarya, Sezgin Yedikat oder Mehmet Akci, alles teilweise ehemalige Hessenligaspieler mit viel Erfahrung.
Weitere junge Spieler wie Tobias Wedra, Serdal Ergin, Hergen Ritterpusch oder auch Juan Garcia bringen vom Talent her einiges mit, welches dem Team in der jetzigen Situation nur von Nutzen sein kann. Neu hinzu stieß kürzlich auch wieder Erik Baltrusch nach einem einjährigen Studienaufenthalt in Norddeutschland.
Wichtig war natürlich auch, dass Stammkräfte wie Maximilian Schall, Marco Paffrath, Michael Xenokalakis, Billy Hagos, Benjamin Schacht, Alban Ademi, Farzan Zahir, Mario Ursprung und Bujar Ternava gehalten werden konnten.
Der Kader in dieser Zusammenstellung sollte das Zeug haben um die Meisterschaft und um den Aufstieg in die Gruppenliga mitzuspielen. Mittlerweile sind 11 Spiele in der Kreisoberliga Marburg gespielt. Welches Zwischenfazit kann man beim VfB Marburg nach 11 absolvierten Spielen ziehen?
Wie zufrieden bist Du mit dem bisherigen Verlauf der Kreisoberliga-Runde?
Die bisherigen Resultate zeigen, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist um die Meisterschaft mit zu spielen und das vom Vorstand, der sportlichen Leitung, mir und der Mannschaft ausgegebene Ziel (Aufstieg) zu erreichen. In den letzten vier Pflichtspielen haben wir jeweils Siege erringen können. Wir hoffen und werden daran arbeiten, dass diese positive Bilanz in den nächsten Spielen Bestand haben wird.
Wie passen die Neuzugänge ins Team? Andere Frage ist der Integrationsprozess bereits abgeschlossen?
Die letzten Wochen haben gezeigt, wie wichtig ein breiter Kader ist. Bisher konnten wir auf Grund von Verletzungen nicht einmal mit der gleichen Mannschaft hintereinander spielen. So waren alle Spieler von Beginn an gefordert. Der Integrationsprozess musste so schnell wie möglich erfolgen. Die letzten Spiele haben gezeigt, dass uns dies geglückt ist.
Thomas Halbrucker ist ein klasse Torhüter, der der Abwehr mit seiner Präsenz und seinem Können die nötige Sicherheit gibt.
Samet Sakarya ist ein Führungsspieler, welcher mit seinem Können und der Erfahrung die notwendige Sicherheit in der Innenverteidigung geben wird. Ein wichtiger Spieler mit Übersicht.
Sezgin Yedikat ist ebenfalls ein erfahrener Spieler, der in seinen Einsätzen gezeigt hat, dass er sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der 6 er Position einsetzbar ist und gute Spiele gezeigt hat.
Daniel Beck ist beim VfB kein unbekanntes Gesicht. Auch Daniel verfügt als Stürmer über sehr viel Erfahrung und Klasse. Er ist sowohl als Spieler und Kamerad in der Mannschaft angesehen, da er im Spiel seine Mitspieler unterstützt und sich bisher als Torschütze und Torvorbereiter hervorgetan hat.
Sercan Atas ist Mitte Juli zu uns gestoßen und ist sowohl zentral hinter den Spitzen als auch auf der Außenbahn einsetzbar. Sercan ist ein Offensivspieler, der beweglich und dribbelstark ist. Er wird bei seinem Potenzial die Mannschaft bzw. die Offensive stärken.
Serdal Ergin ist ein junger Spieler mit Potential. Er wurde bisher in der Abwehr und im Mittelfeld eingesetzt. Er hat die Erwartungen bisher voll erfüllt und sich insbesondere als Torvorbereiter gezeigt. Sein Potential ist noch nicht ausgeschöpft.
Hergen Ritterpusch ist ebenso ein junger Spieler der seine Einsätze in der Abwehr und Mittelfeld hatte. Hergen ist ein Spieler der auch sein Potential noch nicht ausgeschöpft hat. Manuel Wedra hat sich Anfang Oktober als aktiver Spieler der Mannschaft angeschlossen. Seinen Einsatz hatte er bisher in der Abwehr (Außenbahn) gehabt. Manuel ist ein athletischer, zweikampfstarker und schneller Spieler, der sich schnell mit guten Leistungen in die Mannschaft gespielt hat. Auch Manuel ist ein junger Spieler mit einem riesigen Potential.
Mehmet Akci spielte in seiner früheren Zeit auch bereits für den VfB . Mehmet ist ein erfahrener Spieler der für das defensive Mittelfeld und Abwehr vorgesehen ist. Auf Grund einer Verletzung kam er bisher nur sporadisch zum Einsatz. Jan Bentien studiert in Marburg und hat sich auch im Oktober dem Verein angeschlossen. Jan ist ein junger Torhüter der aber bisher noch keinen Einsatz in einem Punktspiel hatte.
Unterm Strich sind wir zufrieden. Natürlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass unsere etablierten Stammkräfte um unseren Kapitän Bujar Ternava es den „Neuen“ leicht machen, sich bei uns wohl zu fühlen.
Welche Unterschiede erkennst Du als erfahrener Trainer zwischen der Kreisoberliga und Gruppenliga?
In der Gruppenliga sind die Mannschaften athletischer im Zweikampf und schneller im Umschaltspiel. In der Kreisoberliga treffen wir vermehrt auf sehr tiefstehende Mannschaften, die ihr Heil im Konterspiel suchen. Die Erfahrungen zeigen, und das sollte auch auf uns zu treffen, dass sich Teams wie wir in der Gruppenliga leichter tun würden.
Wo liegen die derzeitigen Stärken des Teams? Und eine weitere Frage: Wo muss sich das Team noch verbessern?
In den Heimspielen haben wir bisher selbstbewusst, engagiert und erfolgreich gespielt. Diese Tugenden müssen wir auch in den Auswärtsspielen über die Runde hinweg zeigen.
Welche Mannschaften muss der VfB im Kampf um den Titel und Aufstieg am meisten fürchten?
Nicht unerwartet gehören neben dem VfB Marburg der VfL Biedenkopf, der FV Cölbe und der SC Gladenbach zu den potentiellen Meisterschaftsanwärtern.
Wie siehst Du die derzeitige Entwicklungen beim VfB 1905 Marburg?
In dieser Spielzeit haben im Leistungsbereich der Jugend (A- und B-Jugend) erfahrene Trainer das Zepter -wie man sieht mit Erfolg- übernommen. Alle Trainer der Jugend und der Seniorenmannschaft stehen untereinander nun im fachlichen und harmonischen Dialog. Die Interessen des gesamten Vereins stehen seit dieser Spielzeit ganz oben und werden von allen Trainern und Betreuer vorgelebt. Vorbei die Zeiten einzelner Interessen. Mit dem engagierten Vorstand und allen ehrenamtlichen Helfern, den Trainern und den Betreuern aller Mannschaften sollte es uns gelingen, den vom Vorstand und der sportlichen Leitung verfassten Leitfaden, umzusetzen.
Der Jugendbereich arbeitet bekanntlich sehr erfolgreich, wird es gelingen die Früchte dieser Arbeit in naher Zukunft auch für den Seniorenbereich ernten zu können?
Als Ziel haben wir Trainer im Leistungsbereich, Jugend- und Seniorenbereich, uns vorgenommen den Übergang der A-Juniorenspieler in den Seniorenbereich frühzeitig, zielgerichtet und harmonisch erfolgen zu lassen. Wir konnten in der Vorbereitung bereits schon auf einige A-Junioren wie Florian Greguletz, Martin Engelhardt und Hasan Naziyok zurückgreifen. Diese Spieler haben uns gezeigt, dass sie uns weiterhelfen können. Ich bin mir sicher, dass wir zukünftig auch noch auf weitere U19/U18 Jungs bauen können. Das uns dies zukünftig gelingen wird, darüber bin ich mir ziemlich sicher, da seit Sommer eine wesentliche bessere Kommunikation zu den Trainern im Leistungsbereich U17, U18 und U19 herrscht, und man mittlerweile das Gefühl bekommt, dass alle die gleiche Philosophie des Vereins tragen. Dieses Gefühl hatte ich bei einzelnen Trainern in der vergangenen Serie nicht.
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.